Während nebenan der Leim am ersten Modulkasten vor sich hin trocknet (nun geht's endlich los!) gleich mal eine Frage an das versammelte Forumswissen:
Ich habe die letzten Tagen einige Silikonformen (ich brauche ja einiges an Straßen) mit Resin ausgegossen (Silikonformen selbst gemacht mit Silikon von Rai-Ro, Resin auch von dort), was eigentlich ganz super geklappt hat. Jetzt habe ich das gleiche mit einer Form von Langmesser gemacht (Betonwand) - dort härtet das Resin an einigen Stellen nicht aus, bleibt weich und schlägt teilweise Blasen, als ob es kochen würde.
Die Formen sind nagelneu, zweimal mit Spühli ausgewaschen, vor dem Ausgießen mit Trennmittel eingepinselt und nach dessen Trocknen ganz normal mit Resin vollgegossen.
Hat jemand eine Ahnung, woran das liegen kann? Gibt es Silikonformen, die sich mit Resin nicht "vertragen"?
Wenn die Modulkästen fertig sind, gibt's auch mehr als dumme Fragen ...
ich kenne diesen Effekt nur von qualitativ minderwertigem Resin. Hast du vielleicht eine andere Charge verwendet? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass es am Silikon liegt...
Nein, immer das gleiche Resin. Mittwochabend frisch aufgemacht, also auch noch nicht wirklich abgestanden.
Ich habe heute morgen nochmal einen Test gemacht - diesmal auch ganz genau mit der Küchenwaage abgewogen (ich hatte vorher immer gleiche Volumen genommen - was bei meinen Formen ja auch nichts gemacht hat) und mit drei Formen:
1. eigene aus Rai-Ro-Silikon 2. Langmesser-Form (Betonwand) 3. Spörle-Form (Hof-Mauern)
Alle drei frisch ausgewaschen und mit Trennmittel behandelt.
Die Teile aus meiner Form sind wieder sehr gut geworden, bei den Mauern aus der Spörle-Form ist auf der Unterseite (also der strukturierten) ein leichter "Schmierfilm", bei der Betonwand aus der Langmesser-Form ist die Schmiere an einigen Stellen.
Ist mir schon lieber als die Blasensuppe, aber wirklich schön ist das noch immer nicht. Vor allem klebt auch etwas Schmadder in der Form drin, die ich also wieder intensiver reinigen muß.
hmmm, merkwürdig. Also als nächstes hätte ich das Trennmittel in Verdacht. Mache doch dort mal mit deiner Fehlersuche weiter. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es an dem abzuformenden Material liegt. Ansonsten setzte dich doch mal mit dem Hersteller des Resins in Verbindung, vielleicht weiß er mehr?
Edit: Nach einigen Überlegungen bin ich mir sogar ziemlich sicher, dass es am Trennmittel liegen muss....
Sind die Formen von Langmesser und Spörle nicht für Gips ausgelegt.Währe Gips für Straßen eh nicht besser? Ich habe auch schon mit dem Zeug von Rai-Ro experimentiert und als Trennmittel Talkum genommen. Einfach ein bischen was in die Form gegeben und mit einen Pinsel verteilen. Hat bei Gips und Resin funktioniert.
warum nimmst Du Resin und nicht Gips? Was hat das für Vorteile?
Bei den Spörleformen hatte ich mit Gips jedenfalls noch gar keine Probleme! Ich hab da sogar schon mal Trennmittel (von Lukas, war glaub ich der Erstausstattung bei gelegt) vergessen, selbst diese Teile sind aber ordentlich gelungen...! Und groß auswaschen muß ich die Formen auch nicht! Aber wie gesagt, alles mit Gips!
Gruß Ralf
... en Rio, en Rom, Jläbbisch, Prüm un Habbelrath...
Ich nehme Resin, weil ich das zumindest an einigen Stellen bei Modulen für deutlich besser halte als Gips - es bröckelt und bricht halt nicht so leicht.
Ob die Formen nur für Gips sind, weiß ich nicht - kann ich mir aber eigentlich kaum vorstellen, wenn ich selber aus dem Rai-Ro-Silikon schon prima Formen machen kann, die sich mit Resin ausgießen lassen. Speziell Langmesser-Formen sind ja doch sehr neu und angeblich aus einem Super-Silikon ...
Ich werd's nochmal ohne Trennmittel austesten - da habe ich das genommen, was Rai-Ro anbieten (Hersteller könnte ich daheim nachgucken - ist so eine bläuliche Flüssigkeit).
Ansonsten gieße ich die Betonwand von Langmesser wohl oder übel mit Gips aus, um das Gipsteil dann selber mit Silikon abzuformen. Das wollte ich mir aber ersparen ...
ich arbeite auch viel mit Silikonformen und stelle auch selbst welche her, aber der Effekt ist mir auch nicht bekannt. Eigentlich halte ich Trennmittel bei der Verwendung von Silikonformen für überflüssig!
Was sich mit Sicherheit nicht verträgt sind wässrige Trennmittel und Resinharze wie z.B. Spüli.
Statt Gips kann man auf Keramikgießmassen ausweichen also modifiziert Sorten für den Zahnarztbedarf, der ist wesentlich härter.
Also ... ich habe einfach mal Langmesser gefragt. In Kürze: Ist ihnen auch unbekannt und bisher noch nie vorgekommen. Es könnte aber eine Unverträglichkeit des Resins mit dem Silikonöl geben.
Außerdem rät er von Gießharz in den Formen ab, weil Gießharz feinste Stückchen herausreißt und damit die Form irgendwann hin ist.
Ich habe jetzt nochmal einen Test gemacht ohne Trennmittel.
Ich habe früher auch Harz und Silikon von Rai-Ro benutzt (insgesamt 3 mal die 1 Liter Härter und Harz bestellt) und hatte die selben Probleme. Leider habe auch ich nie herausgefunden woran das liegt, außer das ich immer einiges an Ausschuss hatte. Außerdem ist die Farbe im ausgehärtetem Zustand recht unansehnlich (vor allem wenn man die Sachen verkaufen will)
Ich bin dann umgestiegen auf die Produkte von "Weissmetall Tim Dicke" hier Und hier ist des Harz erste Sahne. Tolle cremfarbene Farbe, ist am Anfang sehr flüssig und läuft perfekt in alle Ritzen und ist nach kurzer Zeit (vielleicht 10-15) soweit ausgehärtet, dass man es ausformen kann, ohne das es sich verformt. Auch das Silikon ist besser. (so wie die Spörleformen)
Das nützt dir zwar jetzt nicht viel, da du das Zeuch von Rai-Ro noch hast, aber für die Zukunft kann ich es auf jeden Fall sehr empfehlen.
Ich bin jetzt ein wenig beruhigt, daß sowas nicht nur mir passiert ...
Nach dem gestrigen Guß (ohne Trennmittel - gleiches Ergebnis) glaube ich aber, daß eventuell das Gießharz "nicht mehr gut" ist. Denn diesmal habe ich auch aus der selbstgemachten Form (die vorher problemlos war) unschöne Teile bekommen und noch "Rest" drin kleben, die nicht ausgehärtet sind.
Jetzt ist das Rai-Ro-Gießharz so gut wie aufgebraucht - ich muß also eh neues bestellen. Eventuell bietet sich da ja Deine Bezugsquelle an (obwohl das Gießharz doch etwa 4 Euro mehr kostet als bei Rai-Ro - wenn's dafür "funktioniert").
Um wieder ein wenig in Richtung Anlagenbau zu kommen: Der dritte Modulkasten ist fast fertig.
Zwischen den gröberen Arbeiten an den Modulkästen habe ich seit langem mal wieder einen "Baum wachsen lassen". Da ich schon einige Techniken ausprobiert habe, hat mich die um sich greifende Nutzung von Filterwatte als Laubgrundlage mal gereizt. Und ich wollte einige neue Ideen zum Thema Rinde ausprobieren.
Herausgekommen ist ein Alleebaum, etwas beschnitten und nicht so ganz glücklich mit seinem angedachten Wuchsort, aber tapfer dem Sonnenlicht entgegenstrebend:
An die Zweige aus Draht (die Technik zum "Selberdrehen" eines Baumes muß ich nicht wiederholen, oder?) habe ich Filterwatte aus dem Zoobedarf geklebt, dann in Form geschnitten und gerupft (zu wenig sieht doof aus, zu viel ist auch nicht das wahre) und braun lackiert (hier wäre ein Grauton wohl schöner gewesen). Dann wird mit einem weichen Pinsel verdünnter Weißleim (ein wenig mit Odol "entspannt") auf die "Wattebäuschchen" getupft und mit Noch-Laub bestreut.
Ist eine ziemliche Arbeit, schaut aber m.E. ganz brauchbar aus. Und vor allem paßt es recht gut zu Bäumen mit Silhoutte/MiniNatur-Laub, wie ich sie sonst einsetzen möchte.
Der Stamm bzw. dessen Rinde ist nach zwei eher gescheiterten Versuchen der dritte:
Zuerst habe ich den Drahtstamm mit einer lufttrocknenden Modelliermasse (Bastelbedarf - es gibt da inzwischen eine "light"-Version) umgeben - das würde ich auch weiterhin tun, um eine gewisse Dicke zu erreichen. In diese Masse eine Rindenstruktur zu bekommen, ist aber nahezu unmöglich, da sie stark zum Reißen neigt, und die Rinde dann aussieht, als würde jemand das Kettensägenmassaker an diesem Baum üben.
Dann kam die aktuelle MIBA mit dem Tip, die Rinde aus Hanf zu modellieren. den gibt's günstig im Baumarkt und "Versuch macht kluch" ... aber die Struktur paßte für mich nicht wirklich und es ist eine ziemliche Schmadderei. Beim Runterreißen des Hanf ist dann gleich noch einiges von der Modelliermasse mitgekommen. Also Fehlschlag.
Dann ist mir Molto-Schnellspachtel in die Hände gefallen. Eigentlich gekauft, um damit Putz nachzubilden, wollte ich mit dem erst nur schnell die kaputtgegangenen Stellen zuspachteln. Dann habe ich probiert, in den Spachtel die Rinde zu bekommen ... und siehe da: Es geht!
Voraussetzung ist, daß man den Molto-Spachtel nur eher dünn aufträgt (daher muß irgendwas drunter, was den Stamm dick macht) und loswerkelt, wenn die Masse leicht anzieht.
Zum Ritzen kann man eine Nadel nehmen und sich abplagen ... ich habe einem kaputten Pinsel alle Haare ausgerupft und vorne wie bei einem Laubrechen Messingdrähte eingelötet. Die über die Spachtelmasse ziehen ... paßt.
also die Rinde ist Spitzenklasse! Wenn der Rest deines Projekts auch so wird, dann haben wir ja noch einiges zu erwarten! Aber eigentlich gehen wir ja alle davon aus
Das Laub könnte für meinen Geschmack noch wesentlich üppiger sein, ist auch so bei den Alleebäumen hier in der Gegend.
Dieses Prinzip ist sehr einfach mit einer kleinen Drahtbürste die Strukturen nachzubilden. Ich finde das der Baum etwas mehr feinere Verzweigungen haben könnte und mit der Belaubung nehme zu den Noch Laub noch Grasfasern von 2mm und von 6mm dazu,das würde noch feiner aussehen.